Zwei Bilder ohne (viele) Worte

Dieses von nahe dem Hardthof aufgenommene Postkartenmotiv, erschienen bei der Druckerei Bender, stammt aus einer längst untergegangen Zeit, sagen wir aus den 1940er Jahren. Der dem unbekannten Fotografen zugewandte Süd- bzw. Südosthang des Gleibergs ist noch fast unbebaut, lediglich zwei Häuser erkennt man dort, das obere gehörte der Familie Weimer, das darunter liegende der Familie Löw. Und das zu Hausten gehäufte Getreide der zahlreichen Felder war womöglich noch per Hand geschnitten worden. Der dunkle Strich aus Buschwerk quer durchs Bild markiert den tiefen Einschnitt der „Kanonenbahn“, die damals noch zwischen Lollar und Wetzlar verkehrte und längst stillgelegt ist, darüber in Bildmitte die ebenfalls verschwundene Gleiberger Dreschhalle, wo heute die Straße „Am Augarten“ endet und es scharf nach rechts in den Hardtweg, früher Langgasse, geht.

Und hier Jahrzehnte später, am 20.8.2017, der Kamerablick aus gleicher Perspektive.

Foto: S. Träger