„Ausgerechnet kurz vor dem 1. Weltkrieg erinnerte man sich, daß vor bald einem halben Jahrhundert Deutschland einen Krieg gegen Frankreich gewonnen hatte“, heißt es in einem Artikel des Gießener Anzeigers von 1960, und dass man es als eine Verpflichtung der Amtsbürgermeisterei Atzbach-Launsbach betrachtet habe, den 14 Gefallen aus den 12 Gemeinden (die zur Amtsbürgermeisterei gehörten) ein Denkmal zu setzen. Und so entschied man sich, ein solches Denkmal an der Burgstraße gegenüber dem Sitz der Amtsbürgermeisterei zu errichten. Mit dem Bau beauftragt wurde der in Krofdorf ansässige Bauunternehmer Karl Drescher, unbekannt indes ist, wer für den Entwurf des Denkmals zuständig war.
Das Denkmal war nicht nur den Gefallenen des deutsch-französischen Kriegs gewidmet, sondern auch jenen des deutsch-dänischen 1864 und des österreichisch-preußischer 1866.
Das Foto unten aus dem Fotoarchiv der Fotofreunde Krofdorf-Gleiberg, aufgenommen von dem Fotografen Karl Weber, zeigt die Übergabe des Denkmals nach seiner Fertigstellung durch Baumeister Karl Drescher (ganz rechts) an den Amtsbürgermeister. 1960 wurde das Denkmal abgebrochen, dem vorausgegangen war ein Bürgerversammlung, bei welcher seiner Beseitigung zugestimmt wurde. Womit ein markanter Punkt für immer aus dem Dorfbild verschwand.