Hoch leb(t)e das Pflasterhandwerk

Krofdorf-Gleiberg war dereinst eine „Hochburg“ der Straßenpflasterei, was bedeutete, dass viele junge Burschen nach der Volksschule dieses „steinharte“ Handwerk der Tiefbaubranche erlernten und sich damit eine einigermaßen gesicherte Existenz verschafften. Pflastern ist bereits seit dem Altertum eine bewährte Methode, Orts- und Überlandstraßen zu befestigen. Als Material bot sich in unserer Region vor allem der hier heimische Säulenbasalt an, aus dem sich würfelförmige Pflastersteine hauen ließen, aus denen dann „Kopfsteinpflaster“ mit unterschiedlichen Mustern angefertigt wurden. Zahlreiche dieser äußerst soliden Pflasterstraßen (Beispiel: die Haupt- und untere Burgstraße) wichen längst besser befahrbaren (aber reparaturanfälligen) Asphaltstraßen, zuweilen in der Weise, dass die Basaltsteine einfach mit einer Asphaltdecke überzogen wurden. In unserem Dorf gibt es allerdings noch einige ehemalige Bauernhöfe, deren ursprüngliche Basaltpflaster erhalten geblieben sind. Die Fotos unten aus unserem Archiv zeigen Krofdorfer Pflasterer bei der Arbeit. Das obere Bild entstand bereits 1924, das zweite vermutlich Anfang der 1930-er Jahre.


Von links unten nach rechts oben fortlaufend: Vordere Reihe: 1. Wilhelm Leib, Zum Biergraben 2 (zusammen mit 3. Karl Schnepp Inhaber des Pflastererbetriebs); 2. unbekannt; 3. Karl Schnepp, Fohnbachstraße 11; 4. Ernst Wagner, Fohnbachstraße 20; 5. Paul Pfeiffer, Hauptstraße 6; 6. Wilhelm Leib, Großgasse 4. Hintere Reihe: 7. Albert Wagner, Sohn von 4.; 8. Karl Valentin, Kinzenbacher Straße 20; 9. Ernst Schleenbecker, Hauptstraße 69; 10. Ernst Pfeiffer, Hauptstraße 6; 11. Wilhelm Rinn, Großgasse 15; 12. Karl, Lust, Gleiberg. Bildgeber: Egon Pfeiffer


Von links: 1. unbekannt; 2. unbekannt; 3. Karl Leib, Hauptstraße 65;  4. Richard Wagner, Wetzlarer Straße 19; 5. Willi Koch,  Talstraße 9; 6. Amend, Hans, Wetzlarer Straße 1; 7. unbekannt; 8. Schleenbecker, Wihelm, Fohnbachstraße 10. Bildgeberin: Hilde Wettengl, geb. Schleenbecker