1937: 100 Jahre Gleibergverein

Am 9. April 1837 versammelten sich auf Anregung des Wetzlarer Rentmeisters Engisch und des Gleiberger Steuereinnehmers Pfeiffer 36 Personen in der Gastwirtschaft „Zum Schwarzen Walfisch“ zur Gründung des „Gleiberger Geselligkeitsvereins“.  Es konnten keine Armen gewesen sein, denn zum Einstand musste jeder von ihnen 10 Taler Mitgliedsbeitrag blechen. Der Verein war auch von Anfang und ist bis heute keine rein lokale Angelegenheit, was sich bereits am ersten Vorstand ablesen ließ: Hofkammerrat Hofmann und Hofgerichtsadvokat Heß aus Gießen, Amtmann Diesterweg aus Atzbach sowie die oben genannten Herren Engisch und Pfeiffer. Spätere Mitglieder stammten sogar aus allerhöchsten Kreisen, etwa Kaiser Wilhelm I. oder Seine Königliche Hoheit Großherzog Adolf von Luxemburg.

Hundert Jahre nach Gründung des inzwischen zum „Gleibergverein“ umbenannten Vereins ging es wieder hoch her, drei Tage lang, von Freitag, 4. bis Sonntag, 6. Juni 1937. Den Beginn machte ein Festabend im „Kaffee Leib“ in der Gießener Walltorstraße, in dessem Mittelpunkt das Volksspiel „Das Gasthaus zur Spießpforte in Gleiberg“ stand, geschrieben von dem Friedberger Oberstudiendirektor Philipps, aber aufgeführt ausschließlich von Krofdorfer und Gleiberger Laiendarstellern. Tags darauf dasselbe Programm in der Krofdorfer Turnhalle. Und dort stellte sich das gesamte Ensemble des Stückes dem Fotografen:

Untere Reihe von links nach rechts: 1. Helene Stork, Wiesenstraße 12; 2. Kurt Röhrsheim, Zum Biergraben 4; 3: Erna Schmidt, Haptstraße 4; 4. Willi Will, Fohnbachstraße 13; 5. Anita Drescher, Burgstraße 18; 6. Karl Leicht, Wiesenstraße 4; „Tante Käthe“, Kindergärtnerin in Krofdorf
2. Reihe: 1. Hermine Schwingschlögel; 2. Karl Ekarius, Hauptstraße 68; 3. Theodor Burk (Gleiberg); 4. Elli Henkel (Gleiberg); 5. Ernst Leib „Storke Ernst“, Fohnbachstraße 4
3. Reihe: 1. Heinz Reichard „Oberförsters Heinz“; 2. Mia Graßler; 3. Otto Laucht (Gleiberg); 4. Klara Stork, Poststraße 5; 5. Wilhelm Röhrsheim, Fohnbachstraße 21
4. Reihe: Franz Richter; 2. Ernst Bender, Hauptstraße 15; 3. Martha Echternacht; 4. Adolf Rinn, Lehrer; 5. Walter Forbach, Rodheimer Straße 42; 6. Marie Will, Fohnbachstraße 9; 7. Paul Weil „Schubeckesch“, Inselstraße 8
Obere Reihe: 1. Hilde Leib, Hauptstraße 28; 2. Werner Amend, Wetzlarer Straße 1